Der Westen Kanadas ist geprägt von den Rocky Mountains, unbeschreiblich schöner Natur und ganz besonderer Tiervielfalt. Kein Wunder also, dass sich in diesem Teil des Landes auch einige der schönsten Nationalparks der Welt befinden. Sowohl der Banff- als auch der Jasper-Nationalpark zählen dabei nicht nur zu den größten Parks des Landes, sondern auch zu den bekanntesten und beliebtesten Reisedestinationen im Westen Kanadas (und definitiv zu den größten Highlights unserer gesamten Reise! 🙂). Und diese beiden Parks verbindet eine ganz besondere Route:
Der Icefields Parkway!
Die Straße von Lake Louise nach Jasper ist (für kanadische Verhältnisse „nur“) 230km lang und gilt als eine der schönsten Straßen der Welt – und das ganz zurecht! Die Route führt durch die wunderschöne Landschaft der kanadischen Rockies – vorbei an Seen und Flüssen, bis hin zu Gletschern und Wasserfällen – bietet unbeschreibliche Aussichten und macht vor allem eines: sprachlos!

Peyto Lake
Beginnt man die Reise in Lake Louise, so findet man erste Aussichtspunkte entlang des Icefields Parkway schon nach kurzer Zeit an bekannten Seen, wie dem Hector Lake oder dem Bow Lake. Ein ganz besonderer Stopp ist etwa nach einer halben Stunde am Bow Pass – dem höchsten Punkt des Icefield Parkways – zu finden: Der Peyto Lake Viewpoint. Vom Parkplatz aus muss man lediglich einen kurzen Weg zurücklegen, um zu einem der schönsten Aussichtspunkte der Nationalparks zu gelangen.

Vor allem in den Sommermonaten sollte man (wie an den meisten bekannten Plätzen in den Parks) jedoch darauf gefasst sein die unbeschreiblich schöne Aussicht auf den türkisen See mit viiielen anderen ‚Touris‘ teilen zu müssen. 😉
Bei meinen späteren Ausflügen in die Parks erschien der See plötzlich blau anstatt türkis, dafür waren auf Grund des Schnees am Weg zum Aussichtspunkt jedoch auch viel weniger Menschen am Viewpoint. Deshalb ist meiner Meinung nach ein Stopp am Peyto Lake auch auf jeden Fall bei winterlichen Verhältnissen sehr zu empfehlen!

Columbia Icefield
Das Columbia Icefield zählt wohl zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten entlang des Icefields Parkway und bezeichnet die Ansammlung der größten Gletscher der Parks. Es befindet sich dort ein großes Besucherzentrum, in welchem geführte Touren auf die riesigen Eisfelder angeboten werden. Sucht man jedoch nach einer kostenlosen und dennoch ziemlichen coolen Möglichkeit das Icefield zu erkunden, so kann man vom Parkplatz des Besucherzentrums aus auch ganz einfach zu Fuß bis zum Fuße des Athabasca Glaciers spazieren und dort die Aussicht auf den Gletscher genießen.

Sunwapta Falls & Athabasca Falls
Zwei weitere Höhepunkte der Panoramastraße befinden sich im Jasper Nationalpark: Die Sunwapta & Athabasca Wasserfälle. Beide Stopps bieten Parkplätze und sind von dort aus in nur wenigen Gehminuten erreichbar. Nicht nur die Fälle selbst, sondern vor allem auch die großartige Kulisse rundherum machen die beiden Plätze zu ganz besondern Highlights dieser Strecke. Auf Grund der nahe gelegenen Parkplätze trifft man auch an diesen beiden Stopps auf jede Menge anderer Touristinnen und Touristen. Viele davon machen jedoch nur für einige Fotos Halt an den markierten Aussichtspunkten, weshalb es sich auf jeden Fall lohnt die Umgebung auch etwas abseits der ausgewiesenen Hotspots zu erkunden.

Horseshoe Lake
Möchte man die unbeschreiblich schöne Natur der kanadischen Rockies etwas abseits der Touristenmassen genießen, so empfehle ich als „Geheimtipp“ den Horseshoe Lake, welcher sich etwa 30km vor Jasper befindet. Auch wenn er – im Gegensatz zu vielen der bekannten Seen in den Nationalparks – nicht in dieser typisch türkisen Farbe erscheint, ist das Wasser und die Umgebung des Sees dennoch unglaublich schön. Sogar in der Hauptreisezeit waren wir während unseres Trips beinahe die einzigen Menschen am See und konnten dadurch diese einzigartige Natur besonders genießen. Der Horsehoe Lake ist in vielen Reiseführern und Blogs wenig beschrieben, für mich persönlich jedoch ein absolutes Highlight des Icefields Parkway!

Auch wenn man den gesamten Icefields Parkway in einigen Stunden durchfahren könnte, lohnt es sich sehr, sich zumindest einen ganzen Tag dafür Zeit zu nehmen. Meine beschriebenen Highlights sind nur ein Bruchteil aller sehenswerten Plätze entlang dieser wunderschönen Strecke und man findet daneben auch noch unzählige Wanderwege um diese einzigartige Landschaft noch intensiver erkunden zu können. Außerdem sollte man am Icefields Parkway jederzeit darauf gefasst sein auf unterschiedliche Tiere zu treffen.

Entlang der Strecke gibt es eine Vielzahl an Campingplätzen und „Wilderness-Hostels“, welche sich ideal für einen Zwischenstopp eignen. Möchte man auf Luxus dennoch nicht verzichten, so sucht man am besten in Banff, Lake Louise oder Jasper nach Hotels und erkundet einige Sehenswürdigkeiten in Form von Tagesausflügen von den jeweiligen Ortschaften aus.
Für mich persönlich stellen die Nationalparks in den Rocky Mountains und der Icefields Parkway auch nach einigen Monaten hier noch immer das größte Highlight meiner Reise dar. Die Schönheit der umliegenden Berge in Kombination mit einer Vielzahl an wunderschönen Seen und Wasserfällen, gemeinsam mit der besonderen Tiervielfalt der Parks, machen den Icefields Parkway – für mich persönlich – definitiv zu einer der schönsten Straßen dieser Welt!
