Ich muss zugeben, dass ich über Skopje, die Hauptstadt Mazedoniens, vor unserer Reise dorthin reichlich wenig wusste. Schon allein die genaue geografische Zuordnung des Landes machte mir Probleme 😉 Doch Skopje ist definitiv einen Besuch wert. In diesem Beitrag möchte ich euch fünf sehenswerte Plätze näher bringen, welche die Stadt zu etwas ganz Besonderem machen.

- Der alte Basar
Das historische Handels- und Marktviertel ist auch heute noch ein bedeutender Teil der mazedonischen Stadt. Das Viertel ist vom Zentrum aus schnell erreicht und zu Fuß kann man Stunden damit verbringen die kleinen Gassen zu erkunden. Es überrascht mit einer sehr orientalischen Stimmung und lädt mit seinen zahlreichen Lokalen zum Verweilen ein. Besonders begeistert waren wir von den ausgezeichneten, typisch mazedonischen Speisen, welche man für nur ein paar „Denar“ dort überall genießen kann. Lediglich Vegetarier haben es mit der Auswahl auf den Speisekarten etwas schwerer 😉 Daneben kann man unter traditionellen Geschäften, in denen man vor allem Einheimische sichtet, auch Souvenirs einkaufen oder einfach das bunte Treiben genießen.

Eine besondere Entdeckung machten wir ganz zufällig dort, was mich gleich zum nächsten Punkt bringt:
2. „Old town brewery“
Die „Temov – Old town brewery“ liegt am oberen Ende des alten Basars und ist nicht nur auf Grund ihrer Auswahl an selbst gebrauten Bieren, sondern auch wegen der besonderen Stimmung im Lokal, besonders für passionierte Bierliebhaber ein absolutes „must see“ der Stadt. Natürlich können auch alle anderen dem Lokal einen Besuch abstatten: es werden nicht nur verschiedene Speisen angeboten, das Lokal veranstaltet auch regelmäßig Livekonzerte und die Räumlichkeiten selbst sind einfach sehenswert.
(Wem das Bier der Brauerei übrigens besonders gut schmeckt, der kann sich in der Bar „Kolektiv“ am Main Square noch ein paar weitere gönnen 😉 )

3. Die Skulpturen und Brücken der Stadt
Spaziert man durch die Straßen von Skopje, so kann man auf keinen Fall die große Anzahl an unterschiedlichen Skulpturen und Denkmälern übersehen. An jeder Ecke stehen Nachbauten von bedeutenden Persönlichkeiten oder Statuen welche an wichtige Ereignisse erinnern. Besonders beeindruckend ist dabei das Monument von Alexander dem Großen, welches sich inmitten des Main Square von Skopje erhebt.

Skopje bezaubert nicht nur mit Skulpturen, sondern auch mit den Brücken der Stadt. Neben der bekannten „Stone bridge“, welche als ein wichtiges Wahrzeichen der Stadt zählt, finde ich persönlich die „Art bridge“, auf welcher wiederum Skulpturen von bekannten (männlichen) Künstlern und Musikern zu finden sind, sowie die „Eye bridge“ mit dem wunderschönen Archäologischen Museum im Hintergrund besonders schön. Die Brücken befinden sich alle in direkter Nähe zueinander und verbinden den Main Square mit der historischen Altstadt. Besonders abends sind die Brücken wunderschön beleuchtet und eignen sich hervorragend als Fotomotiv.

4. „Debar Maalo“
„Bohemian neighbourhood“ – so wird dieser Stadtteil von Skopje gerne beschrieben. Die Gegend liegt etwas außerhalb des Zentrums, ist zu Fuß jedoch gut erreichbar. Das Wohngebiet beherbergt unterschiedliche Lokale, Cafés und Bars und ist ein guter Ort um das Leben der Mazedonier hautnah mitzuerleben. Und bei den mazedonischen Preisen kann man auch Abends gleich längere Zeit in einer Bar verbringen 😉
Wer außerdem auf der Suche nach einer Unterkunft in Skopje ist, dem kann ich dieses Airbnb im Stadtteil Debar Maalo wärmstens empfehlen. Leider verbrachten wir nur eine Nacht in dieser Unterkunft, ich wäre jedoch gerne länger geblieben 🙂
5. Vodno
Der „Hausberg“ von Skopje trägt den Namen „Vodno“ und ist ein ganz besonderes Highlight der Stadt. Von der Festung der Stadt („Kale Fortress“) aus, kann man eine wunderbare Aussicht über die Stadt genießen, welche durch den Berg im Hintergrund zu etwas ganz Besonderem wird. Abends kann man das riesige, beleuchtete Strahlkreuz welches den Gipfel des Berges kennzeichnet, von der gesamten Stadt aus bewundern.
Es gibt mehrer Parkplätze auf halber Höhe des Berges sowie eine Seilbahn und auch zu Fuß kann man die Bergspitze des Vodno über einen Wanderweg vom Rande der Stadt aus erreichen. Auch wenn wir leider nicht die Möglichkeit hatten den Berg zu erklimmen, bin ich mir sicher, dass die Sicht von dort aus auf die Stadt bestimmt einmalig ist.

Neben diesen besonderen Plätzen der Stadt, begeisterten mich in Skopje Bauwerke und Menschen gleichermaßen. Skopje unterscheidet sich von allen anderen Hauptstädten der Balkanhalbinsel. Neben den vielen renovierten Gebäuden, und den von mir bereits genannten Denkmälern und Brücken sind vor allem auch die Menschen in der Hauptstadt Mazedoniens besonders freundlich und offen und überraschten vielfach mit guten Englischkenntnissen. Das Zentrum der Stadt ist nicht besonders groß, weshalb man die wichtigsten Sehenswürdigkeiten (und auch die von mir empfohlenen Plätze) an nur einem Tag erkunden kann. Möchte man den Vodno erklimmen oder eines der vielen Ausflugsziele außerhalb von Skopje erkunden, so lohnt sich auf jeden Fall ein Wochenendtrip in die Stadt.
Unser Aufenthalt in Skopje zeigte mir, dass es nicht immer nur die großen, berühmten Metropolen der Welt sind, die einen verzaubern können und man sich öfter auf Reisen in unentdeckte Städte und Länder wagen sollte!